Posamente: Ein Handwerk mit Geschichte

Die Schönheit der Raumgestaltung liegt zweifellos im Detail. Viele Kunden wünschen sich Wertigkeit, die sie häufig in Form von handgearbeiteten Einzelteilen finden. Durch Posamente erhalten Räume einen besonders hochwertigen Touch, denn hierbei handelt es sich um eine Tradition, die schon seit vielen Jahren besteht. Während Posamente im 19. Jahrhundert eine wahre Hochkonjunktur erlebten, sind sie heute ein Zeichen für einen gehobenen und edlen Wohnstil.

Besatzartikel für die Fensterdekoration

Als Posamente werden sogenannte Besatzartikel bezeichnet, die in ihrer Funktion dazu dienen, einen optischen Reiz zu bieten. Posamenten finden daher nicht nur in der Inneneinrichtung Verwendung, sondern auch für offizielle Bekleidung. Hauptsächlich allerdings sind Posamente heute an Polstermöbeln, Lampenschirmen und an Vorhängen zu finden. Sie gibt es in Form von Borten, Quasten, Knöpfen, Kordeln oder auch Spitzen.

Posamente werden von einem sogenannten Posamentierer hergestellt. Traditionsreiche Unternehmen setzen dabei auch heute auch noch auf Handarbeit. Unterstützung finden die Arbeiter hierbei durch den Posamentierstuhl, einen kleinen Webstuhl. Dieser Webstuhl verfügt zudem über spezielle Mechanismen, die die Produktion von Mustern ermöglichen. Feine Fäden werden einem bestimmten Muster folgend miteinander verwoben, bis das Gesamtergebnis vorliegt. Für Posamente gibt es heute eine große Anzahl verschiedener Farbvarianten und Designs.

Die Tradition der Posamente

Ihren Ursprung hat die traditionsreiche Arbeit im 19. Jahrhundert. Damals arbeiteten Fachleute vielerorts an der Entstehung der kunstvollen Verschönerungen. Auch wenn es in anderen europäischen Ländern ebenfalls viele Posamentierer gab, lag das Zentrum dieser Kunst in Deutschland. Im Erzgebirge, rund um die Stadt Annaberg-Buchholz nahe der tschechischen Grenze liegt eine der wichtigsten Regionen rund um die Posamenten Tradition. Doch nicht nur hier, sondern auch in Basel erlebten Posamente eine besondere Beliebtheit.